Die Einrückung wird im Zusammenhang mit dem Bundzuwachs-Wert benutzt. Hier wird festgelegt, wie oft der Bundzuwachs in jedem einzelnen Feld eines Layouts ausgeglichen wird. Diese Einstellung bietet absolut flexible Möglichkeiten, den Bundzuwachs auch für ganz eigenwillige Bogenfaltungen auszugleichen. Bundzuwachs wird bei Einerlayouts nie ausgeglichen und wird bei Zweierlayouts automatisch berechnet, so dass Sie bei solchen Ausschießschema-Vorlagen keine Parameter verändern können. Das ist erst ab Dreierlayouts aufwärts möglich.
Die Einrückung-Ansicht zeigt entweder die Index-Matrix für die
Vorderseite oder für die Rückseite jedes Druckbogens. Das Layout
dieser Matrix entspricht dem Layout der Spalten und Reihen, wie es in
der Vorlage festgelegt wurde. Jedes Feld in der Matrix steht für ein
Feld des entsprechenden Seitenindizes, wie es in der Seitenverteilung
der Standardlayouts festgelegt wurde. Der H
-Wert bezieht sich
auf den waagerechten (= horizontalen) Einrückungsfaktor, d.h., wie
viele Male der Bundzuwachs auf der Seite, zu der das Feld gehört,
waagerecht nach innen (zum Bund hin) ausgeglichen werden soll. Der
V
-Wert steht entsprechend für den senkrechten (= vertikalen)
Einrückungsfaktor, so dass Sie Seiten sogar nach oben/unten
verschieben können.
Die standardmäßig mitgelieferten Layouts bringen schon fertige Einrückung-Einstellungen mit, so dass sie automatisch richtige Ergebnisse erhalten, wenn Sie einen Bundzuwachs festgelegt haben. Am einfachsten können Sie den Bundzuwachs für Ihre eigenen Layouts ermitteln, indem Sie ein Falzmuster der Bogensignatur erstellen. Drucken Sie dazu einen Probedruck des gewünschten Layouts auf dem richtigen Papier und falten Sie ihn, wie für die Produktion benötigt. Zählen Sie dann für jede Seite in der gefalteten Signatur (= also für jedes Feld) seine horizontalen und vertikalen Offsets in dem Falzmuster (den Index).
Beispiel:
Die erste Seite in der gefalteten Signatur ist immer außen, so
dass sie den horizontalen und vertikalen Index 0 hat. Die zweite
Seite, die auf der Rückseite des selben Bogens an der selben Position
ist, hat die selben Indizes. Die anderen Indizes hängen vom
Falzschema ab. Generell gilt für die üblichen Viererlayouts, die
zweimal gefaltet werden und daher nach der Weiterbearbeitung einen
äußeren und einen inneren Bogen haben, dass die dritte Seite einen
vertikalen Index 0 und einen horizontalen Index 1 hat, weil sie auf
dem inneren Bogen ist. Sinngemäß haben nach dem Falzen eines
Viererlayouts alle Seitenindizes auf dem äußeren Bogen (8, 1, 2 und
7) Falzindizes von (H:0, V:0) und alle Seitenindizes auf dem inneren
Bogen (6, 3, 4, 5) haben Falzindizes von (H:1, V:0):